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Goethe-Institut: Damaskus im Exil

Von Lilian Pithan

Vor drei Jahren hat das Goethe-Institut in Damaskus seine Türen geschlossen. Seither klafft eine Wunde in der Erinnerung vieler Syrer und Deutscher, für die das Institut über Jahre hinweg ein Ort des befreiten intellektuellen Austauschs war. Um diese Leerstelle zu schließen, richtet das Goethe-Institut vom 20.10. bis 05.11. in Berlin den Projektraum „Damaskus im Exil“ ein, in dem der Faden wiederaufgenommen wird, der 2012 zerrissen ist.

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Schon am Eröffnungsabend erklärte die Theaterwissenschaftlerin Raniah Mleihi, die am Goethe-Institut in Damaskus Deutsch gelernt hat und mittlerweile als Dramaturgin an den Münchner Kammerspielen arbeitet: „Ich fühle mich so, als träfe ich meine Familie wieder!“ Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, ließ seine ganz persönlichen Erinnerungen an Damaskus und Aleppo Revue passieren und die Regisseurin Diana El-Jeroudi sprach dem zahlreich erschienen Berliner Publikum Mut zu: „Das Kunstschaffen in Syrien ist lebendig, auch das Volk ist daran beteiligt und das ist etwas Wertvolles.“ Musikalisch umrahmt wurde die Eröffnung von Nabil Arbaain, der zusammen mit den zwei Producern von Aananda traditionelle arabische Lautenmusik mit elektronischen Klängen verband.

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Auf dem zweiwöchigen Veranstaltungsprogramm von „Damaskus im Exil“ stehen unter anderem Filmgespräche mit Talal Derki (Return to Homs) und Avo Kaprealian (Houses Without Doors), Diskussionsrunden über die aktuelle Lage der syrischen Verlagsszene, Konzerte mit dem Klarinettisten Kinan Azmeh und verschiedenen Producern elektronischer Musik aus dem arabischen Raum und Autorenlesungen mit Mudar al Haggi (Deine Liebe ist Feuer) und Rasha Abbas (Die Erfindung der deutschen Grammatik).

Der Eintritt zu den meisten Veranstaltungen ist frei. Tickets für die Filmvorführungen kosten 4 Euro.

Mehr Informationen und Programm: https://www.goethe.de/de/uun/ver/dix.html

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